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Rückblick: 21. MIT Wirtschaftsforum

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Rückblick: 21. MIT Wirtschaftsforum

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Dresden lud am 28. November 2024 zum traditionellen Wirtschaftsforum in das Institut für Holztechnologie ein. Zum Thema „Deutschlands Weg zur Klimaneutralität – Realität und Herausforderungen für den Mittelstand“ referierten Prof. Dr. Albrecht Stalmann von der TU Clausthal und von der SachsenEnergie AG der Abteilungsleiter Energiepolitik Konrad Schütze-Hemingway und die Hauptstadtrepräsentantin Kathleen Kollewe.

Mit Wf24

Prof. Dr. Stalmann stellte in seinem Impulsvortrag mit dem Titel „Wohin führt die deutsche Energiewende?“ gängige Thesen über die Energiewende vor und ordnete sie nach ihrem Wahrheitsgehalt ein. Sein Fazit: Ohne dass er die grundsätzliche Notwendigkeit der Energiewende in Frage stellen wolle, sei das Ziel bis 2045 klimaneutral zu werden ohne eine massive Beeinträchtigung der Deutschen Wirtschaft nicht erreichbar. Daher empfiehlt er die Abschaffung des Energie-Effizienz-Gesetzes, eine Rückkehr zur Nutzung der Atomkraft und die Verschiebung des Zeitpunktes der Erreichung der Treibhausgasneutralität.

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Konrad Schütze-Hemingway und Kathleen Kollewe referierten im zweiten Panel über „Aktuelle Energiepolitische Herausforderungen“. Aus Sicht der SachsenEnergie ist eine grundsätzliche Schwierigkeit für den Energieversorger und Netzbetreiber die Tatsache, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien politisch vorgegeben werde ohne die praktischen Probleme ausreichend mitzudenken. So habe beispielsweise die Ausbaugeschwindigkeit bei den Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stark zugenommen, die Speichermöglichkeiten hätten sich allerdings nicht ausreichend weiterentwickelt. Damit gebe es hohe Schwankungen der Stromzufuhr in die Netze, sowohl im Tages- als auch im Jahresverlauf, was für die Netze und ihre Betreiber sehr problematisch sei. Die Energiewende sei zudem ein sehr teures Unterfangen. Es müsse dringend auf die Reduzierung der Kosten hingearbeitet werden, da dies ein entscheidender Punkt für die Akzeptanz sowohl bei Industrie als auch Bürgern sei. Grundsätzlich sei die Energiewende nur mit Technologieoffenheit und einem Mix aus unterschiedlichen Energien zu schaffen. Das EEG müsse deswegen neu gedacht und die Erneuerbaren Energien in den Markt entlassen werden.

Die Veranstaltung endete mit einem deftigen Buffet und hochspannenden Diskussionen unter den Gästen. Hier hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich weiter auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Auch nächstes Jahr setzen wir unser Wirtschaftsforum fort.

Wir danken unseren hochkarätigen Experten für ihre wertvollen Beiträge und allen Teilnehmern für ihr reges Interesse und ihre aktive Teilnahme an der Diskussion.

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Dresden bleibt dran und wird auch in Zukunft wichtige Themen rund um Wirtschaft und Technologie aufgreifen. Wir freuen uns auf weitere spannende Veranstaltungen und den Dialog mit Ihnen, unseren geschätzten Lesern und Mitgliedern.

Bis bald!

Ihre Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Dresden